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360° Feedback – oft gefürchtet, aber sehr effektiv
Wir bewerten heute Restaurants, Einkaufserlebnisse und Unternehmen in Echtzeit und erfahren Feedback als neue Währung des digitalen Zeitalters. Warum sollten also Mitarbeitende und Führungskräfte im Job nur einmal jährlich erfahren, wo sie stehen?
Manager schreien nach mehr Feedback
Manager verbringen rund 80% ihrer Zeit mit Kommunikation in verschiedenen Projekten innerhalb und ausserhalb des eigenen Unternehmens. Mit ihrem direkten Vorgesetzten verbringt eine Führungskraft in der Regel die wenigste Zeit. Zur realistischen Einschätzung ihres Verhaltens und der Art und Weise wie sie ihre Ergebnisse erreicht, sind daher neue Blickwinkel notwendig.
Zahlreiche Studien zeigen, dass sich das Feedback in vielen Unternehmen immer noch auf das jährliche Mitarbeitergespräch beschränkt. Jedoch wünschen Arbeitnehmende häufigere Rückmeldungen zu ihren Leistungen – die Tendenz ist insbesondere unter der Generation Y steigend. Dennoch wird Feedback in vielen Unternehmen ausschliesslich top-down gegeben. Dabei klagen knapp ein Viertel der Führungskräfte über zu wenige Rückmeldungen.
Neben fehlenden Feedbacks führt auch ein weiterer Punkt zur Stagnation in der eigenen Weiterentwicklung: Die sogenannten JA-Sager. War es in der Zeit der «Patrons» üblich, dass man sich mit Mitarbeitenden umgibt, welche die Entscheidungen der Vorgesetzten nicht hinterfragten, ist in Zeiten neuer Organisationsformen eine «Ja und Amen»-Kultur der Anfang vom Ende.
DAS 360° FEEDBACK
Seit den 1980er Jahren wird das 360° Feedback in vielen Unternehmen zur Leistungsbewertung eingesetzt und ist eine der wirksamsten Methoden zur effizienten Verbesserung von Führungskompetenzen.
Seinen Ursprung findet das 360° Feedback bereits 50 Jahre davor in der Wehrmacht. In der 1930er Jahren werden beim sogenannten «Rundgespräch» Offiziersanwärter bewertet und es stellte sich heraus, dass die Kameraden die Frontbewährung besser voraussagen konnten als die durchgeführten Tests. Dass sich diese Methodik in einer Umgebung, in welcher Menschenleben auf dem Spiel standen, durchgesetzt hatte, überrascht wenig. Auch Unternehmen haben eine grosse soziale Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden und können diese unter anderem dadurch erfüllen, indem sie ihre Stellen mit den richtigen Menschen besetzen, um langfristig Arbeitsplätze zu sichern.
360° Feedback bedeutet per Definition, dass Mitarbeitende von möglichst vielen beruflichen Ansprechpartnern eingeschätzt werden. Sprich: Neben der Selbstbewertung erhalten sie auch eine Bewertung durch den Vorgesetzten, weitere KollegInnen, unterstellte Mitarbeitende und Kunden oder Lieferanten.
Durch diese grössere Objektivität und Vielfalt der Rückmeldungen ist das 360° Feedback zu einer der wichtigsten Methoden in der Führungskräfteentwicklung geworden. Auch weil es wesentlich genauere Ergebnisse zu niedrigeren Kosten als zum Beispiel ein traditionelles Assessment Center liefert.
Die Umsetzung des 360° Feedbacks bedeutet für Unternehmen und insbesondere für HR-Abteilungen einen grossen Aufwand. Eine traditionelle Befragung im Interview oder in Papierform mit Versand von Fragebögen, Eingabe und Auswertung der Daten ist mühselig und vor allem eins: zeitaufwändig.
Um das etwas in Relation zu setzen: Ein Grossteil der KMU in der Schweiz hat zwar eine HR-Abteilung, aber häufig ist diese nicht mit einer Vollzeitstelle besetzt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass in kleineren KMU der oder die HR-Verantwortliche ein 50-60-Prozent-Pensum hat und in der Regel mit dringenderen operativen Themen beschäftigt ist, als die ganze Belegschaft zu befragen. Wie kann also auch ein KMU vom 360° Feedback profitieren, ohne dabei gleichzeitig grosse interne Kosten zu generieren?
MIT DER RICHTIGEN SOFTWARE KOSTEN MINIMIEREN
Standardisierung und Automatisierung sind zwei der grössten Katalysatoren bei der Einsparung von Kosten. Diesen Effekt können Unternehmen bei der Implementierung des 360° Feedbacks nutzen – und zwar mit dem Einsatz von Standardsoftware.
Die Zeitersparnis mit einer entsprechenden Software liegt laut Institut für Management-Innovation bei rund 80 %. Natürlich generiert auch die Implementierung einer neuen Software Aufwand und somit auch Kosten. Teuer ist vor allem der Aufwand der Verwaltung und der Datenpflege. Deshalb ist die Wahl einer Software, die diese Faktoren minimiert, umso wichtiger.
Eine Software, welche wir aktuell für diesen Zweck prüfen, ist Microsoft Forms. Als Teil der Microsoft 365 Suite ist Microsoft Forms in die Kollaborationstools wie Teams, Planner, Outlook, etc. nahtlos integriert und generiert somit keine zusätzlichen Kosten für Lizenzen oder Installation.
Beim 360° Feedback ist es selbstverständlich, dass Anonymität und Datenschutz gewährleistet sein müssen. Diese Grundsätze wären mit Forms – mit der richtigen Administration – gegeben. Als Cloud-basierte Software werden die Daten in der Microsoft Cloud Azure bereitgestellt.
Auch die beste Software kann nicht verhindern, dass im Bewertungsprozess Probleme entstehen und unvorhergesehene Fragen auftauchen – das gilt für alle Beteiligten. Essenziell ist dabei, dass das Setup richtig gemacht wird. Ein fehlendes Häkchen in einer Checkbox und schon ist die Umfrage nicht mehr anonym und die Folgen davon können fatal sein: Das Vertrauen der Mitarbeitenden schwindet. Deshalb sind kompetente, engagierte und kundenorientierte Partner notwendig, die das Tool gut kennen sowie Ihre Fragen klären und Probleme lösen können.
Fazit
Ein 360° Feedback kommt der Führung, den Teams und der gesamten Organisation unmittelbar zugute. Durch die Bereitstellung einer sicheren, vertraulichen und zuverlässigen Art und Weise, auf die Kollegen Feedback geben können, gewinnt ein Unternehmen wertvolle Einblicke in die aktuelle Führung, die Teams und den allgemeinen Gesundheitszustand der Organisation. Das 360° Feedback liefert Führungskräften aussagekräftiges Wissen und Feedback darüber, was funktioniert und wo es Optimierungspotenzial gibt. Wenn diese Feedback-Daten korrekt verwendet werden, können Organisationen schnell Massnahmen ergreifen, indem sie den Mitarbeitenden helfen, sich zu verbessern und bessere Führungskräfte im Unternehmen zu werden.