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Vaterschaftsurlaub ist Arbeitszeit, nicht Ferien

«Mutter am Herd, Vater bei der Arbeit – das entspricht nicht mehr der Realität moderner Familien. Meist sind beide Elternteile erwerbstätig. Und selbst wenn die Mutter unbezahlte Care-Arbeit in der Familie leistet, will der Vater seinen Teil der Verantwortung tragen. Dazu gehört die Zeit nach der Geburt, denn gerade diese Zeit ist prägend für das ganze weitere Familienleben.» - Vaterschaftsurlaub jetzt!

Die Schweiz rückt im internationalen Vergleich nach oben

Genauso wie Schwangerschaft und Kindbett keine leichten Zeiten sind, ist der Vaterschafts- und Mutterschaftsurlaub kein zusätzliches Ferienvergnügen. Es ist intensive Arbeit in der Familie und soll die Belastung gleichwertiger verteilen.

Am 27. September 2020 hat die Schweiz entschieden, dass auch Väter ein Anrecht auf bezahlten Urlaub bei der Geburt der eigenen Kinder haben. Dies war bis zu diesem Jahr nicht der Fall. Obwohl die Schweiz zu einem der fortschrittlichsten Länder der Welt zählt, waren wir in dieser Hinsicht nicht unter den Spitzenreitern – die Väter in der Schweiz hatten keinen einzigen Tag zugute. Im internationalen Vergleich zählte die Schweiz gar zu den Ländern mit den schlechtesten Voraussetzungen für Väter, wie ein Dokument des Bundes vor der Abstimmung zeigt.

In vielen europäischen Ländern war der Vaterschaftsurlaub bereits gesetzlich verankert. Den Spitzenplatz nimmt Finnland ein, welches Vätern nach der Geburt ihres Kindes neun Wochen Urlaub gewährt, gefolgt von Spanien, Slowenien und Litauen mit je vier Wochen und Portugal mit drei Wochen. Bei allen anderen Mitgliedstaaten liegt der Vaterschaftsurlaub bei ein bis zwei Wochen. Griechenland steht als Schlusslicht, welches werdenden Vätern nur gerade mal zwei freie Tage gewährt.

Nun ist die Schweiz auf diesem Ranking nach oben gestiegen und seit diesem Jahr können alle Väter auf einen bezahlten Urlaub von zwei Wochen zählen. Weshalb ist das so wichtig? Einen kurzen Blick in das Argumentarium des Komitees «Vaterschaftsurlaub jetzt», welches unter anderem vom Travail.Suisse und transfair gefördert wird, gibt uns einige gute Ansätze.

Gut für KMU und einen Schritt näher zur Gleichstellung

Der Vaterschaftsurlaub ist gut für die KMU. Grosse Konzerne haben finanzielle Mittel, die es ihnen erlauben den eigenen Mitarbeitenden Benefits zu gewähren, welche KMU sich nicht immer leisten können. Diese Gesetzesgrundlage gibt KMU die Möglichkeit den eigenen Mitarbeitenden ähnliche Benefits zu geben. Zudem ist der Vaterschaftsurlaub ein kleiner Schritt zur Gleichstellung. «Mütter und Väter sind nach Verfassung gleichberechtigt und gleichwertig. Vaterschaftsurlaub ist ein erster Schritt in Richtung fairer Aufteilung von bezahlter und unbezahlter (Care-)Arbeit.»

Wir gehen einen Schritt weiter

All dies zeigt, dass dieser Entscheid ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist. Wir bei Somnitec hatten bereits die Wichtigkeit des Vaterschaftsurlaub erkannt und gewährten unseren Mitarbeitenden einen bezahlten Vaterschaftsurlaub von einer Woche. Damit galten wir in unserer Branche bereits als fortschrittlich. Nun aber, seit dem 1.1.2021, gewähren wir einen Vaterschaftsurlaub von drei Wochen. Dieser wird zu 100% bezahlt – wie unser Mutterschaftsurlaub auch. Weil es unsere Mitarbeitenden Wert sind und weil es ein Schritt in die richtige Richtung ist.

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